Zu ihrer Familie kann sie nicht zurück, da ist sich die 19-jährige Petra sicher. "Dort würde ich umgebracht", berichtet sie.
Im Frauenhaus auf der indonesischen Insel Flores, das von der Steyler Schwester Eustochia geleitet wird, hat die 19-jährige Schutz gefunden vor dem Hass und der Gewalttätigkeit der eigenen Mutter und dem jahrelangen sexuellen Missbrauch durch ihren Stiefvater.
"Häusliche Gewalt ist ein großes Problem"
„Häusliche Gewalt ist ein weitverbreitetes Problem in Ostindonesien – einem Land, das von Armut und Korruption geprägt ist“, berichtet Schwester Eustochia. Bei TRUK-F ist Petra nicht nur geschützt. Hier hat sie auch Menschen gefunden, die sie psychologisch unterstützen und zuhören, wenn sie von sich und ihrer Geschichte erzählt.
Von Schwester Eustochia bekommen die Betroffenen auch praktische Hilfe. Sie geht mit ihnen zum Arzt, damit die Spuren der Gewalt dokumentiert werden. Wenn eine Frau den Mut hat, ihren Peiniger anzuzeigen, berät und vertritt Schwester Eustochia sie vor Gericht. Petra hat den Stiefvater angezeigt, doch er kann nicht zur Rechenschaft gezogen worden. Er ist abgetaucht.
Petra ist Muslima, besucht jeden Tag die heilige Messe
Das Leben von Petra hat sich jedenfalls grundlegend gewandelt, seit sie im Schutzhaus lebt: Sie studiert Buchhaltung, lernt fleißig, kann wieder lachen. Obwohl sie eine Muslima ist, besucht sie jeden Tag die Messe, will getauft werden. Die junge Frau hat inzwischen sogar den Mut gefunden zu träumen. „Ich möchte auf eigenen Füßen stehen und in einer Bank arbeiten.“ TRUK-F wird alles dafür tun, damit dieser Traum wahr wird.
Die ganze Geschichte lesen Sie bei uns im Heft.
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