Sie sprechen von Zukunftsängsten. Ich glaube, es ist gut, mehr auf das „Heute“ zu schauen.Mir persönlich hat eine Bibelstelle sehr geholfen, und zwar eine aus dem Matthäus-Evangelium. Da heißt es im 6. Kapitel: „Sorgt euch nicht ängstlich um euren Lebensunterhalt, um Essen, Trinken, Kleidung … Sorgt euch vor allem um Gottes neue Welt und lebt nach Gottes Willen. Dann wird er euch alles geben, was ihr zum Leben braucht. Habt also keine Angst vor der Zukunft! Der morgige Tag wird seine eigenen Fragen und Lasten mit sich bringen und Gott wird auch morgen für euch sorgen.“ (Die Übersetzung stammt von Albert Kammermayer). Wie kann Jesus das sagen? Hat er keine Ahnung vom Leben? Jesus kennt das Leben, er ist nicht naiv. Er weiß, was sich in der Welt abspielt. Es geht Jesus darum, dass wir die richtigen Prioritäten setzen, das Reich Gottes leidenschaftlich suchen und zutiefst auf Gott vertrauen. Jesu Botschaft ist eine Botschaft voller Hoffnung, befreiend. Die Sorge um das tägliche Brot ist notwendig, kann aber nie letztgültiger Lebensinhalt oder Lebenssinn sein.
Ich habe gespürt, wie diese Stelle in meinem Leben (nicht nur in meinem Leben) Änderungen bewirkt hat. Ich bin gelassener geworden inmitten der Probleme. Das Wort Gottes hat eine große Wirkkraft. Ich lebe aus der Gewissheit: Gott ist mit mir auf dem Weg. Ich bin nicht allein. Das „Gestern“ habe ich nicht mehr in der Hand, das „Morgen“ habe ich nicht in der Hand. Es bleibt mir das „Heute“. Manchmal sorgen wir uns zu sehr um das, was die Zukunft bringen wird. Aber sich allzu viele Sorgen zu machen, bringt nichts. Diese Erfahrung können wir doch alle machen. Wir können damit nichts ändern, sondern verkrampfen uns nur noch mehr. Wir sind in Gottes Händen, die Zukunft liegt bei Ihm. Mir hat eine Frau, die viele Schicksalsschläge erlitten hat, vor wenigen Wochen gesagt: „Ich fühle mich in Gottes Hand geborgen. Ich habe immer wieder seine Hilfe durch andere Menschen erfahren. Dafür bin ich sehr dankbar.“ Sie lebt mit einer gewissen heiteren Unbekümmertheit, die für mich frappierend ist.
Was Sie von Gottes Hilfe sagen: In Anlehnung an einen Spruch Sören Kierkegaards: „Verstehen kann man das Leben nur rückwärts. Leben muss man es vorwärts“, glaube ich, dass uns manchmal erst viel später bewusst wird, dass Gott geholfen hat.
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